Predigt von Lektor Klaus Sartor zur AltjahresAndacht (31.12.2023, Waidhofen/Thaya)

(Prediger 3, 1-15)

Der Friede Gottes und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus

und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.

Altjahresandacht

Liebe Gemeinde !

Die Uhr tickt (auf die Uhr schauen) noch 6 Stunden und 20

Minuten bis Mitternacht. Dann ist die Zeit des Jahres 2023

abgelaufen.

Ein jegliches hat seine Zeit und heute schauen wir die Zeit

besonders an. Wie schauen zurück auf die letzten 365Tage.

Wie schauen was uns das Jahr 2023 gebracht hat. Weinen und

Lachen, Geburt und Tod, Behalten und Wegwerfen, Streit und

Friede – ein jegliches hat seine Zeit, und vieles davon haben wir

im zu Ende gehenden Jahr erlebt.

Die Uhr tickt, die Zeit läuft. Vielleicht haben sie ja auch in ihrer

Wohnung eine Uhr an der Wand deren Ticken sie hören können?

Bei mir im Wohnzimmer hängt eine fast 100 jährige Pendeluhr

aus der Zeit der Ahnen. Ein Esstisch steht da, aber auch eine

Couch und ein Regal mit Spielen. Bei anderen ist sie in der

Küche neben Kruzifix, Herd, Eckbank und Frühstückstisch.

Wo hört ihr das Ticken der Uhr? Wo könnt ihr lauschen wie die

Zeit vergeht?

Ein jegliches hat seine Zeit. Ich denke an eine Familie, an ihren

Esstisch beim Abendessen. Sie unterhalten sich über ihren Tag .

Der Sohn erzählt eine Anekdote aus der Schule, fast können sie

sich nicht mehr halten, so lustig ist es. Lachen hat seine Zeit.

Nur der Vater lacht nicht. Er muss daran denken wie er heute zum

Chef gerufen wurde. Seine Stelle wird es nicht mehr lange

geben. Abbrechen hat seine Zeit. Doch gerade sind alle so fröhlich

da will er die Stimmung nicht kaputt machen. Also sagt er nichts.

Schweigen hat seine Zeit. An der Wand hängt die Uhr und tickt

leise und beständig.

Ich denke an die Nachbarin von nebenan. Meistens sitzt sie 2

alleine am Küchentisch. Morgens schlägt sie die Zeitung

auf und liest: „Wir nehmen Abschied von unserem geliebten

Gerhard…“ oder „ Es freuen sich über die Ankunft von Lena…

Geboren werden hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit“.

Sie liest von den Panzern, die immer noch in der Ukraine rollen

und den Bomben und Raketen wie auch Drohnen in Israel und

Gaza. Streiten hat seine Zeit und Töten hat seine Zeit-

Und von gut besuchten Sommerfesten mit Spielen und Reigen.

Tanzen hat seine Zeit und Lachen hat seine Zeit

Was hat ihr Uhr zu Hause im vergangenen Jahr, gehört, gesehen

und mit ihrem Ticken begleitet? Ich lade sie ein zu ihrem

ganz persönlichen Jahresrückblick und lese dazu Verse aus dem

Buch des Predigers im 3. Kapitel.

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Predigt am 14. Jän. 2024 zum Hebräerbrief 12, 12-25

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